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Tun Sie was. Treten Sie aus.

Mindestens 3677 (minderjährige) Opfer sexuellen Missbrauchs

Am 25. September 2018 wurde auf der Deutschen Bischofskonferenz die Studie "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" vorgestellt. Aus dieser geht hervor, dass im Zeitraum von 1946 bis 2014 mindestens 3.677 Kinder und Jugendliche Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Kleriker wurden. Als Täter dieser Verbrechen wurde eine Zahl von mindestens 1.670 Personen ermittelt. Dies sei eine "untere Schätzgröße", die tatsächliche Zahl sei "vermutlich in einem nicht unbeträchtlichen Maße" höher.

Den Autoren der Studie wurde kein direkter Zugriff auf die Kirchenarchive gewährt, sondern sie waren auf anonymisierte Daten angewiesen, die ihnen von den beteiligten Diözesen zur Verfügung gestellt wurden. Teilweise wurden Akten durch Kirchenmitarbeiter vernichtet oder nachweislich manipuliert.

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Die katholische Kirche unternimmt bis heute keine ernsthaften Anstrengungen zur schonungslosen Aufarbeitung der Verbrechen sowie der jahrzehntelangen systematischen Vertuschung. Statt dessen bestehen eben jene Strukturen fort, die sich seit jeher vor allem für den Täter- und nicht den Opferschutz einsetzen und die durch das Vereiteln einer Bestrafung der Missbrauchstäter in ihren eigenen Reihen aktiv mit dazu beigetragen haben, dass diese (z.B. nach einer Strafversetzung) immer wieder neue Opfer fanden.

Wer angesichts von Verbrechen solchen Ausmaßes weiterhin Mitglied bleibt, verleiht der katholischen Kirche allein hierdurch nicht nur gesellschaftspolitische Legitimation, sondern finanziert durch die Kirchensteuer darüber hinaus auch die genannten kriminellen Strukturen samt Vertuschung und Strafvereitelung.

Kein Grund für schlechtes Gewissen - im Gegenteil

Die beiden christlichen Großkirchen in Deutschland sind keine Wohlfahrtsverbände, sondern staatlich subventionierte, milliardenschwere Wirtschaftskonzerne, die nur einen verschwindend geringen Teil ihres Vermögens für karitative Zwecke ausgeben.

Die Kirchensteuer wird hauptsächlich für die kirchliche Verwaltung verwendet, die nicht nur die in der Studie erwähnten Verbrechen gegen Kinder und Jugendliche und deren Vertuschung begünstigte. Besonders die katholische Kirche verfolgt darüber hinaus eine Agenda der Diskriminierung gegenüber Frauen, Homosexuellen und Andersgläubigen.

Ein schlechtes Gewissen beim Nachdenken über einen Kirchenaustritt ist also nicht nötig.
Falls auch Sie etwas gegen systematischen Missbrauch und systematische Diskriminierung unternehmen möchten, dann:

Tun Sie was. Treten Sie aus.

Weitere Informationen:

Unser Plakat an der Kreuzung Durlacher Allee/Ostring fordert seit dem 29.11.2018 zum Kirchenaustritt auf: